Wenn früh halb 7 der Wecker klingelt, springen einige Menschen frisch und munter aus dem Bett und starten topfit in den Tag. Andere wiederum drehen sich noch einmal um und drücken die „Snooze“-Taste auf dem Handy. „Nur noch fünf Minuten.“ Ihnen fällt das morgendliche Aufstehen besonders schwer. Sie quälen sich aus dem Bett. Besonders, wenn die kälteren Jahreszeiten anbrechen und es im Herbst und Winter morgens noch dunkel ist. Warum ist das frühe Aufstehen einigen Menschen so schwer?
Das Schlafhormon Melatonin steuert unseren Tag-Nacht-Rhythmus
Der Hauptgrund liegt in unserem Zwischenhirn. Genauer gesagt, in der Zirbeldrüse. Hier wird das Hormon Melatonin gebildet. Es ist dafür verantwortlich, dass wir schläfrig werden. Gesteuert wird es vor allem durch Prozesse, die in unserem Körper stattfinden, und verschiedene Umweltreize wie dem Sonnenlicht. Scheint die Sonne, wird weniger Melatonin ausgeschüttet. Sobald die Dämmerung eintritt, steigt die Produktion in unserem Körper. Wir werden müde und weniger leistungsfähig.
Am Abend blaues Licht von Laptop und Smartphones vermeiden
Um am Morgen fitter in den Tag zu starten, ist demnach ein regelmäßiger Tagesrhythmus mit Hell- und Dunkelphasen wichtig. Auch wer nachts gern noch auf dem Handy tippt oder am Laptop arbeitet bevor das Bett ruft, sollte 30 bis 60 Minuten vor dem Schlafengehen den Bildschirmen den Rücken zu kehren. So kommt der Körper zur Ruhe und das Einschlafen klappt im Handumdrehen.
Morgens Licht ins Zimmer lassen
Morgens empfiehlt es sich dagegen, die Vorhänge zurückzuziehen und Licht ins Zimmer zu lassen. Wenn es morgens noch dunkel ist, können helles Licht oder Lichtwecker helfen. Die besten Produkte gibt es im, Detail bei diesem Lichtwecker Test. Sie gehen ganz langsam an, wecken dadurch sanft und natürlich und sind für alle Morgenmuffel eine echte Hilfe beim Aufstehen.
Lichtwecker sollten mindestens 5000 Lux Helligkeit besitzen, um die Erleichterung beim Aufwachen zu spüren. Ursprünglich wurden die Lampen für Menschen mit medizinischen Aufwachproblemen entwickelt. Durch Lichtwecker morgens entspannter aus dem Bett zu kommen, ist also so gut wie garantiert.
Am Morgen kann der Griff zum Handy wahre Wunder bewirken
Das blaue Licht an unseren Smartphones kann aber auch dafür eingesetzt werden, um uns morgens wachzurütteln. Für viele ist der Griff zum Handy der erste Akt des Tages – nicht ganz zu Unrecht. Denn es kann eine gute Alternative zum Snoozen sein, wenn man das Smartphone sowieso schon in der Hand hat. Die Facebook-Timeline oder Instagram zu checken oder ein paar WhatsApp-Nachrichten zu beantworten hilft dabei, langsam wach zu werden und stressfrei in den Tag zu starten.
Kleine Morgenroutinen erleichtern den Start in den Tag
Egal ob eine kalte Dusche, ein Frühstück, die Lieblingsmusik am Morgen oder einen Kaffee zum Munterwerden: Routinen sind wichtig und helfen dabei, ausgeglichen und ohne Stress in den Tag zu starten. Wer sich aus dem Bett quält und dann noch in Stress verfällt, kommt über den Tag nur schwer aus dieser Abwärtsspirale heraus. Schon 15 Minuten eher aufstehen lohnen sich, um sich am Morgen genug Zeit zu nehmen, um in Schwung zu kommen.
Bewegung am Morgen vertreibt Kummer und Sorgen
In der Nacht wird unser Herz-Kreislauf-System heruntergefahren. Auch das führt dazu, dass viele Menschen morgens schwer aus dem Bett kommen. Auch hier kann man mit ein paar Tricks gegensteuern und den Körper dabei unterstützen, in Schwung zu kommen.
Strecken, Räkeln und Atemübungen im Bett oder eine kurze Yoga-Praxis helfen, entspannt und positiv in den Tag zu starten. Schon wenige Minuten Bewegung sind hier ausreichend. Wer den Weg zur Arbeit zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewältigen kann, sollte das ebenso nutzen. Die frische, unverbrauchte Luft am Morgen ist sehr anregend und reinigend.
Genug Zeit zum Schlafen einräumen und den eigenen Biorhythmus finden
Dennoch kommt man um eines nicht drum herum: Genügend Schlaf. Wer morgens zeitig aufstehen will, muss leider auch früh ins Bett. Zwar ist die Schlafenszeit, die wir benötigen, um ausgeruht zu sein, von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Dennoch ist ein gesunder Schlaf das A und O. Um den individuellen Schlafbedarf zu ermitteln, ist es ratsam, sich drei bis fünf freie Tage zu beobachten.
Urlaub eignet sich wunderbar als Messzeitraum. Stehen Sie immer erst dann auf, wenn Sie sich wirklich ausgeschlafen fühlen. Am Ende der Testtage können Sie den Durchschnittswert aus ihren Schlafdauern ermitteln und wissen dadurch, wieviel Schlaf Sie pro Nacht benötigen, um fit zu sein. Wenn Sie um 6 Uhr aufstehen müssen und etwa 7 Stunden Schlaf benötigen, sollte künftig spätestens um 23 Uhr das Bett rufen. Starten Sie dabei aber nicht gleich am ersten Urlaubstag. Hier holt sich der Körper nämlich erstmal die Energie zurück, die ihm fehlt.